Die Reflexzonenmassage

Im Gegensatz zur Schulmedizin setzt die Alternative Medizin auf natürliche Heilmethoden. Ferner vertritt die Letztere die Auffassung, dass der Körper sich bei zahlreichen Beschwerden von selbst heilen kann. Sowohl die physische als auch die psychische Beschaffenheit einer Person sind untrennbar miteinander verbunden. Deshalb setzen alternative Mediziner unter anderem auf die Reflexzonenmassage. Mittlerweile hat jedoch diese Behandlungsform einen Einzug in den Wellnessbereich geschafft. Diejenigen, die von den positiven Wirkungen dieser Massage überzeugt sind, sehen in dieser Methode eine effektive Ergänzung zu den herkömmlichen Vorgehensweisen der Schulmedizin. Sie befürworten das Kneten, Streichen und Massieren der Reflexzonen im Hinblick auf die Behandlung von Schmerzen und Durchblutungsstörungen.

Die Reflexzonenmassage setzt sich aus den Körperbereichen Fuß, Handfläche, Ohr, Nase, Schädel und Rücken zusammen. Experten vertreten die Auffassung, dass sich an diesen Stellen Organe und Muskelgruppen befinden, die mittels einer geeigneten Stimulation eine Besserung im Falle von Beschwerden erfahren. Selbst wenn keine gesundheitlichen Probleme vorliegen, genießen die jeweiligen Organe sowie Muskeln laut Massageexperten eine Besserung. In der Literatur existieren zahlreiche unterschiedliche Darstellungen der beschriebenen Zonen. Ein einheitliches Bild, das die Organe und Muskelgruppen stets an derselben Stelle repräsentiert, gibt es nicht. Deshalb stoßen Interessierte des Öfteren auf Abbildungen, die sich sogar stark widersprechen.

 

Die Fußreflexzonenmassage im Überblick

Die Fußreflexzonenmassage entspringt der traditionellen chinesischen Medizin. Allerdings nutzten ebenso die Indianer aus Mittel- sowie Nordamerika diese Behandlungsmethode, um ihren Beschwerden ein Ende zu setzen. Bei dieser Therapieform handelt es sich um eine effektive manuelle Technik, bei welcher spezielle Griffe an den Fußflächen zum Einsatz kommen. Dadurch entstehen Reize an den betroffenen Reflexzonen. Therapeuten, welche die Fußreflexzonenmassage anwenden, unterteilen den menschlichen Körper in drei waagerechte sowie zehn senkrechte Bereiche. Sämtliche Linien enden an der Fußsohle. Diese steht in einer wechselseitigen Beziehung zum Körper. Das gilt besonders für die inneren Organe. Deshalb bietet sich diese Therapieform als mögliche Behandlungsmethode bei gesundheitlichen Beschwerden an. Laut Experten wirkt die Massage somit am Ursprung des Leidens. Sie dient nicht dazu, um lediglich die Symptome zu beseitigen.

Experten zufolge erzielt die Fußreflexzonenmassage weitreichende Wirkungen. Sie steigert dank der Grifftechniken die Durchblutung im gesamten Körper. Insbesondere die inneren Organe erfahren eine positive Stimulation. An den Endgliedmaßen enden auch die Nervenbahnen der Eingeweide. Dadurch fördern Masseure sowie Massagegeräte, welche speziell für die Fußflächen konzipiert wurden, den Lymphabfluss in den Beinen und Armen. Muskelverspannungen lassen sich auf diese Weise mindern. Chronische Schmerzen können ebenso minimiert oder gar geheilt werden.

Personen, die unter Schlafproblemen leiden, können ebenso eine Besserung ihrer Schlafqualität herbeiführen, indem sie sich regelmäßig die Füße massieren lassen. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob ein Fußmassagegerät zum Einsatz kommt oder ein professioneller Masseur Hand anlegt. Ein verbesserter Schlaf sorgt insgesamt für eine stärkere körperliche Verfassung. Darüber hinaus kann die Fußreflexzonenmassage das Abwehrsystem anregen. Dadurch sinkt die Infektanfälligkeit während der Erkältungszeit. Füße sind einer starken Belastung ausgesetzt. Deshalb benötigen auch sie eine Auszeit. Die Fußmassage fungiert aus diesem Grund als ein wohltuender Stressabbau.

Da die Nervenzellen am Fußende mit dem Gehirn verbunden sind, kann dank dieser Therapieform das vegetative Nervensystem einen positiven Einfluss erfahren. Experten sprechen dabei von einer „Umstimmungstherapie“. Sie kommt insbesondere bei chronischen Gesundheitsbeschwerden zum Einsatz. Wirbelsäulen- sowie Gelenkprobleme können mithilfe der Fußreflexzonenmassage gelindert werden. Sogar Migräne und Kopfschmerzen lassen sich auf diese Weise reduzieren und ersparen den Betroffenen einen Griff zu Schmerzmitteln. Da die Fußsohle die inneren Organe repräsentiert, versuchen Therapeuten mittels geeigneten Grifftechniken Funktionsstörungen zu beheben. Selbst bei Erschöpfung und Arthritis eignet sich die Fußreflexzonenmassage als alternative Heilmethode.

Allerdings ist die Fußreflexzonenmassage ebenso mit Nebenwirkungen verbunden. Es existieren sogenannte Risikogruppen, welche sich keineswegs dieser Therapieform unterziehen sollten. Zu diesen gehören Menschen, die unter Gelenk- sowie Knochenbeschwerden im Fußbereich leiden. Auch diejenigen, die von einem Fuß- und Nagelpilz betroffen sind, dürfen keine Fußmassage machen. Offene Wunden am Fuß sowie Diabetes-Patienten können ebenfalls keine Fußmassage genießen, da sie bei ihnen kontraproduktive Effekte erzielt.

 

Die Handreflexzonenmassage im Überblick

Experten vertreten die Auffassung, dass sich in der Handfläche eines Menschen dessen gesamter Körper befindet. Aus diesem Grund eignet sich diese als eine ideale Selbstheilungsmöglichkeit. Masseure beseitigen oder lindern mit geeigneten Grifftechniken Schmerzen. Immerhin gehören Handflächen zu den empfindlichsten Körperpartien. Das liegt unter anderem an ihrer Repräsentation der inneren Organe. Alternative Mediziner behaupten, dass sich in der Hand der gesamte menschliche Körper in einem Miniformat befindet.

Masseure sowie Personen, welche die Handreflexzonenmassage bei sich selbst praktizieren möchten, nutzen überwiegend ihren Daumen. Allerdings kommen für die Bereiche zwischen den Fingerknochen die Zeigefinger zum Einsatz. Bei der Handreflexzonenmassage dominiert ein starker sowie kräftiger Druckimpuls. Ebenso schaffen Betroffene mithilfe von kreisenden Bewegungen sowie sanften Reibetechniken ihrem Leiden Abhilfe.

Der Daumengang gehört zu den effektivsten Methoden bei der Handreflexzonenmassage. Dabei üben Masseure oder Betroffene mit ihrem Daumen einen gleichmäßigen Druck auf die jeweilige Zone aus. Sie strecken und beugen währenddessen das Daumenglied. Allerdings beugen sie keineswegs das Daumengelenk. Während der Daumenmassage erfolgt ein langsames Vorwärtsschreiten. Dieses zeichnet sich durch einen gleichbleibenden Druck aus. Diejenigen, welche die Handreflexzonenmassage anwenden wollen, sollten nicht nur einen angemessenen Druck ausüben, sondern auch an die Wirkung der Massage glauben.

Laut Experten sendet der sanfte Druck auf die jeweiligen Reflexpunkte die notwendigen Nervenimpulse, welche im Anschluss zu der jeweiligen Körperpartie wandern. Die Impulse erzeugen eine sofortige Entspannungsreaktion. Wenn sich im Anschluss die betroffenen Muskeln entspannen, öffnen sich die jeweiligen Blutgefäße. Dadurch steigt die Durchblutung automatisch an. Dieser Vorgang wiederum erhöht die Sauerstoffzufuhr im Blut. Sämtliche Zellen profitieren von einer höheren Nährstoffzufuhr.

Kosmetische Handmassagen, welche in einem Beautysalon Anwendung finden, unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von der Handreflexzonenmassage. Die Letztere verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Therapeuten gehen davon aus, dass die linke Handfläche für die linke Körperseite steht, wohingegen die rechte Hand die rechte Körperhälfte repräsentiert. Organe, die nicht wie die Nieren doppelt vorkommen, befinden sich lediglich nur auf einer der beiden Handflächen.

 

Reflexzonenmassage am Ohr

Ohren fungieren nicht nur als Wahrnehmungsorgane für Töne und Geräusche, sondern agieren ebenso als Gleichgewichtssinn des Menschen. Die geräuschvolle Wahrnehmung des Hörnervs, des Innen-, Mittel- sowie Außenohrs hängt eng mit den dazugehörigen Reflexzonen des zentralen Nervensystems zusammen. Das äußere Ohr nimmt nicht nur Geräusche auf, sondern koordiniert diese. Das Mittelohr hingegen vollzieht die Signalübertragung zwischen dem inneren und äußeren Ohr. Das Innenohr wiederum enthält den Gleichgewichtssinn. Ferner konvertiert es sämtliche Schallwellen in Nervenimpulse. Zahlreiche Aufzeichnungen aus der Geschichte veranschaulichen das damalige Verständnis der Mediziner. Diese nutzten die Ohrreflexzonenmassage, um diverse Krankheiten zu heilen. Im Jahre 350 vor Christi Geburt bekämpften Mediziner zum ersten Mal Rückenschmerzen mithilfe einer effektiven Ohrtherapie. Experten betonen stets, wie sehr sich das Ohr und ein Embryo ähneln. Außerdem vergleichen sie die Ohrmassage mit der Fuß- und Handreflexzonenmassage.

Die dargestellten Methoden hängen von den Zielen und jeweiligen Gesundheitsbeschwerden der Personen ab. Die Therapieformen erfordern Geduld und einen Glauben an den Erfolg dieser Techniken. Personen, welche an der Wirkung der Ohr-, Hand- und Fußreflexzonenmassage zweifeln, sollten diese dann nicht in Betracht ziehen. Des Weiteren sollten Patienten, die unter Diabetes oder an offenen Wunden leiden, keine dieser Massagemethoden durchführen. Schließlich fördern diese die Durchblutung. Bei den erwähnten Krankheitsbildern hätten die Therapieformen eher einen kontraproduktiven Effekt.