So eine Woche wie diese gab es selten. Zumindest erinnere ich mich nicht daran. Es ist eiskalt. Wirklich eisig. Minusgrade. Bodenfrost. Wenn ich draußen spazieren gehe, wird die Nase direkt rot, die Ohren brennen, man sieht meinen Atem.

Der Unterschied zu anderen Wintern ist aber der Himmel. Wenn ich nach oben schaue, bekomme ich keine schlechte Laune. Werde nicht müde vom grauen und tristen Anblick. Ganz im Gegenteil.

Es sieht sommerlich frisch aus. Lebendig. Trotz der Kälte. Wenn die Bäume nicht kahl wären, könnte man meinen, es sei ein warmer Sommertag. Die Sonne strahlt aus voller Kraft heraus. Die Farben sind satt und ich bekomme gute Laune. Habe so viel Energie und Motivation. Meine Gedanken sagen mir, ich kann alles schaffen. Bin so ausgeglichen, wie noch nie. Die Vorfreude auf den Sommer steigt. Kann es kaum erwarten.

 

Graue Winter machen krank

Graue Winter sind nichts für mich. Ich denke, für die wenigsten. Die meisten psychischen Krankheiten, Beschwerden und körperlichen Schmerzen tauchen an „Grau-Wetter-Phasen“ auf.

Der Körper ist erschöpft, Vitamin D fehlt und man ist anfälliger für Stress. Man könnte dauernd schlafen und hat kaum noch Kraft, den Alltag zu meistern.

Will mich bei Kälte nur noch einkuscheln. Winterschlaf halten. Entspannen, den Körper wärmen. Bei einer Tasse grünen Tee, einem guten Roman und einer warmen Kuscheldecke. Am liebsten im Massagesessel liegen und meinen Kopf ausschalten. Die kalten Gedanken vergessen und mich gemütlich verkriechen. An nichts mehr denken und die Entspannung zulassen.

Aber dieses Jahr ist alles anders.

Danke lieber Winter, dass du es dieses Jahr gut mit uns meinst. Endlich kann ich auch mal im Winter dieselben euphorischen und warmen Gedanken haben wie im Frühling oder Sommer.

 

Greta W.